Reiseberichte > Auf, auf ins Liebesnest nach Klösterle
Reiseziel: Arlberg (Wald)
Auf, auf ins Liebesnest nach Klösterle,
die Singles zum Trost ab ins Lager (4-Betten-Zimmer) nach Verbier, so das Angebot zum Valentinstag. Da fällt mir ein, daß eine Schilderung meiner Erfahrung mit dieser Reise vom 08.01.2005 für Interessenten nützlisch sein könnte; nicht ein Stimmungsbild oder ein Jubelbericht, sondern eine sachlicher Erfahrungsbericht, der auch Warnungen enthält bezüglich der Anreise aus Hamburg und Hannover.
Den Rahmen setzen An- und Abfahrt, und der ist recht wichtig, kann es jedenfalls werden, denn die hohen Lieder vom **** Bus sind nicht die ganze Musik. Ich vermutete, in Hamburg zusteigen zu können. Der Aufpreis von 35,- Euro ist hinnehmbar und die Randbemerkung , daß mindestens 15 Personen an dem Ort zusteigen müßten, hält man allzu leicht für eine verständliche Absicherung. Doch diese Erwartung kann man getrost vergessen. 15 Personen kommen bei insgesamt ca 30 Businsassen (wir waren 23) niemals für Hamburg oder Hannover zusammen. Also flattert einem ca 10 Tage vor der Abfahrt eine Bahnkarte ins Haus, mit der man nach Essen oder auch nach Münster fahren kann. Ich entschied mich für Münster. Da man Verspätungen des Zuges einkalkulieren muß, nimmt man einen Zug, der ca 1 Std vor Abfahrt des Busses ankommen soll, was die Reise nicht nur durch die Umsteigerei mit großer Ausrüstung unbequemer macht, sondern auch zeitlich verlängert. Wer aus Hamburg oder Hannover kommt, ist gut beraten, das Angebot wahrzunehmen, mit dem db-Uraubsexpress anzureisen. Der startet in Hamburg und hält (Nordschiene) in Hannover. Es kostet 55,- Euro Zuschlag, das sind lediglich 20,- Euro mehr als man ohnehin für den Zustieg in Hamburg oder Hannover bezahlen muß. Für 75 Euro kann man sogar einen Liegewagen haben - solange Vorrat reicht. Als ich die Bahnkarte erhielt und daher auf den Urlaubsexpress umbuchen wollte, war der Vorrat leider erschöpft. Die anderen vier Hamburger waren da glücklicher dran. Sie kamen ausgeruht mit dem Zug aus Hamburg an und berichteten, wie leer er gewesen sei (jedoch nicht für Pfiff, denn die Bahn begrenzt das Kontingent günstiger Fahrten). Ich grüße die Hamburger an dieser Stelle besonders herzlich.
Wenn man hingekommen ist, muß man ja auch zurück, und das wird trotz der Erfahrung aus der Hinfahrt nicht einfacher. Unser Bus startete mit Frühstart um 18:00 aus Klösterle, nachdem wir noch kurz geduscht hatten, unsere Reisebekleidung im dunklen Gang (die Bleuchtung war defekt) aus dem Gepäck gekramt hatten und noch mit einer guten Suppe und reichlichen Würstchen versorgt worden waren. Der Fahrer hatte es eilig, es galt, einen frühen Feierabend heraus zu fahren, und so erreichten wir bereits 4:30 Uhr die Endstation Münster. Für mich jedoch 15 Minuten zu spät, um noch den Zug 4:25 Uhr nach Hamburg zu erreichen. Der nächste fuhr Sonntags um 7:00 Uhr, also nach 2 1/2 Stund3en Wartezeit im nächtlich kalten und öden Bahnhof von Münster. Lediglich ein kleines Bristo hatte geöffnet. Dort schliefen die Gäste auf den wenigen Plätzen und die Betreiber waren ständig damit befasst, ihre Gäste wieder zu vertreiben, damit neue Gäste Platz finden konnten. Da blieb nur die eine Möglichkeit: Viele Becher Kaffe zu trinken, denn das hält wach und erneuert immer wieder den Status als Gast. Ich hoffe, daß niemand diesen Rat in Zukunft wird beherzigen müssen. Es gibt nur einen guten Rat: Entweder mit dem Urlaubsexpress von Hamburg nach Klösterle oder gar nicht.
Und vielleicht noch einen entfernteren: Als ich schließlich um ca 9:40 in Hamburg Altona ankam (die Bundesbahn erzeugt auch Verspätungen, wenn keine erkennbaren Hindernisse vorliegen), war ich doch recht froh, daß die Taxifahrerin, die mich am Bahnsteig abholte, selbst Skifarerin war und sogleich meine Skier schulterte. Nächstes mal werde ich vielleicht mit ihr nach Klösterle fahren, denn kein Mann ist so stark, daß er nicht eine starke Frau an seiner Seite brauchen könnte ... also eine solche, die er nicht auch noch tragen muß ("auf Händen").
Klösterle ist ein langweiliger Flecken entlang der Straße. Für Liebende nicht romantisch genug und für Skiläufer zu weit abgelegen von den Skigebieten. Aber immerhin ist direkt neben unserem Alpengasthof ein Laden, in dem man alles Nötige einkaufen kann. Auch in alle großen Skigebiete des Arlbergs, St.Anton, Zürs, Lech und zum Sonnenkopf kann man mit dem Bus gelangen. Das ist allerdings nicht sehr bequem, weil die Busse nur stündlich fahren und es teilweise auch mit Umsteigen verbunden ist. Für die Fahrt in die Skigebiete kann man sich gut auf die Abfahrtzeiten der drei Busse einstellen und gelangt dadurch in ca. 1/2 Stunde in das gewünschte Skigebiet. Auf dem Rückweg ist die Ankunft an der Bushaltestelle natürlich nicht gut zu kalkulieren. So kann die Wartezeit im ungünstigsten Fall sich schon mal bis zu einer Stunde ausdehnen. Das bedeutet, daß man pro Tag mindestens eine Stunde mit der Fahrt zu und von den Skigebieten verbringt.
Die Skigebiete am Arlberg sind bekanntlich Weltklasse. Die Gegend gilt als "Schneeloch". Das bedeutet natürlich auch, daß man am Arlberg eher Schnee als Sonne zu erwarten hat. Diesbezüglich war unsere Woche außergewöhnlich. Das Wetter und die Sicht war bis auf einen unsichtigen Tag gut. Leider war die Schneedecke an vielen Stellen recht dünn, was wegen des steinigen Untergrundes den Skiern nicht gut tat. Auch meine Schulter mußte (am unsichtigen Tag) erfahren, daß die Piste härter ist als sie. Doch das kann man dem Skigebiet nicht anlasten. Wer seine Skier zu sehr liebt, sollte unter solchen Umständen auf Leihski umsteigen, und wer wegen Alters oder aus grundsätzlicher charakterlicher Veranlagung nicht vertrauensvoll genug ist, um locker blind zu fahren, der sollte es bleiben lassen oder zumindest sein Tempo seinen behinderten Verhältnissen anpassen - Binsenweisheiten ...
Ohne Abstriche ist die Unterkunft zu loben. Die Zimmer sind praktisch und sauber, die Betten sehr gut. Das Essen ist hervorragend, nämlich funktional optimal. Morgens ein üppiges Frühstück mit allem, was man sich wünschen könnte. Dazu die außergewöhnliche Aufforderung, sich ein Paket davon mitzunehmen, weil das Angebot in den Hütten nicht gut aber teuer sei, was man sich leicht selbst bestätigen kann. Das Abendessen ist einfach und gut. Es ist darauf abgestellt, den Kalorien- und Vitaminbedarf von Skifahrern zu decken. Die Bar ist gemütlich und die Bierpreise (andere Getränke kenne ich nicht) niedrig. Das Personal ist auf eine ganz natürliche Weise nett und freundlich. Darin ist vor allem auch der Clubleiter "Tommy" eingeschlossen.
Allein schon wegen dieser angenehmen Unterbringung werde ich immer wieder nach Klösterle fahren - mit dem Urlaubsexpress.
Grüße herzlich alle Teilnehmer
Gera
die Singles zum Trost ab ins Lager (4-Betten-Zimmer) nach Verbier, so das Angebot zum Valentinstag. Da fällt mir ein, daß eine Schilderung meiner Erfahrung mit dieser Reise vom 08.01.2005 für Interessenten nützlisch sein könnte; nicht ein Stimmungsbild oder ein Jubelbericht, sondern eine sachlicher Erfahrungsbericht, der auch Warnungen enthält bezüglich der Anreise aus Hamburg und Hannover.
Den Rahmen setzen An- und Abfahrt, und der ist recht wichtig, kann es jedenfalls werden, denn die hohen Lieder vom **** Bus sind nicht die ganze Musik. Ich vermutete, in Hamburg zusteigen zu können. Der Aufpreis von 35,- Euro ist hinnehmbar und die Randbemerkung , daß mindestens 15 Personen an dem Ort zusteigen müßten, hält man allzu leicht für eine verständliche Absicherung. Doch diese Erwartung kann man getrost vergessen. 15 Personen kommen bei insgesamt ca 30 Businsassen (wir waren 23) niemals für Hamburg oder Hannover zusammen. Also flattert einem ca 10 Tage vor der Abfahrt eine Bahnkarte ins Haus, mit der man nach Essen oder auch nach Münster fahren kann. Ich entschied mich für Münster. Da man Verspätungen des Zuges einkalkulieren muß, nimmt man einen Zug, der ca 1 Std vor Abfahrt des Busses ankommen soll, was die Reise nicht nur durch die Umsteigerei mit großer Ausrüstung unbequemer macht, sondern auch zeitlich verlängert. Wer aus Hamburg oder Hannover kommt, ist gut beraten, das Angebot wahrzunehmen, mit dem db-Uraubsexpress anzureisen. Der startet in Hamburg und hält (Nordschiene) in Hannover. Es kostet 55,- Euro Zuschlag, das sind lediglich 20,- Euro mehr als man ohnehin für den Zustieg in Hamburg oder Hannover bezahlen muß. Für 75 Euro kann man sogar einen Liegewagen haben - solange Vorrat reicht. Als ich die Bahnkarte erhielt und daher auf den Urlaubsexpress umbuchen wollte, war der Vorrat leider erschöpft. Die anderen vier Hamburger waren da glücklicher dran. Sie kamen ausgeruht mit dem Zug aus Hamburg an und berichteten, wie leer er gewesen sei (jedoch nicht für Pfiff, denn die Bahn begrenzt das Kontingent günstiger Fahrten). Ich grüße die Hamburger an dieser Stelle besonders herzlich.
Wenn man hingekommen ist, muß man ja auch zurück, und das wird trotz der Erfahrung aus der Hinfahrt nicht einfacher. Unser Bus startete mit Frühstart um 18:00 aus Klösterle, nachdem wir noch kurz geduscht hatten, unsere Reisebekleidung im dunklen Gang (die Bleuchtung war defekt) aus dem Gepäck gekramt hatten und noch mit einer guten Suppe und reichlichen Würstchen versorgt worden waren. Der Fahrer hatte es eilig, es galt, einen frühen Feierabend heraus zu fahren, und so erreichten wir bereits 4:30 Uhr die Endstation Münster. Für mich jedoch 15 Minuten zu spät, um noch den Zug 4:25 Uhr nach Hamburg zu erreichen. Der nächste fuhr Sonntags um 7:00 Uhr, also nach 2 1/2 Stund3en Wartezeit im nächtlich kalten und öden Bahnhof von Münster. Lediglich ein kleines Bristo hatte geöffnet. Dort schliefen die Gäste auf den wenigen Plätzen und die Betreiber waren ständig damit befasst, ihre Gäste wieder zu vertreiben, damit neue Gäste Platz finden konnten. Da blieb nur die eine Möglichkeit: Viele Becher Kaffe zu trinken, denn das hält wach und erneuert immer wieder den Status als Gast. Ich hoffe, daß niemand diesen Rat in Zukunft wird beherzigen müssen. Es gibt nur einen guten Rat: Entweder mit dem Urlaubsexpress von Hamburg nach Klösterle oder gar nicht.
Und vielleicht noch einen entfernteren: Als ich schließlich um ca 9:40 in Hamburg Altona ankam (die Bundesbahn erzeugt auch Verspätungen, wenn keine erkennbaren Hindernisse vorliegen), war ich doch recht froh, daß die Taxifahrerin, die mich am Bahnsteig abholte, selbst Skifarerin war und sogleich meine Skier schulterte. Nächstes mal werde ich vielleicht mit ihr nach Klösterle fahren, denn kein Mann ist so stark, daß er nicht eine starke Frau an seiner Seite brauchen könnte ... also eine solche, die er nicht auch noch tragen muß ("auf Händen").
Klösterle ist ein langweiliger Flecken entlang der Straße. Für Liebende nicht romantisch genug und für Skiläufer zu weit abgelegen von den Skigebieten. Aber immerhin ist direkt neben unserem Alpengasthof ein Laden, in dem man alles Nötige einkaufen kann. Auch in alle großen Skigebiete des Arlbergs, St.Anton, Zürs, Lech und zum Sonnenkopf kann man mit dem Bus gelangen. Das ist allerdings nicht sehr bequem, weil die Busse nur stündlich fahren und es teilweise auch mit Umsteigen verbunden ist. Für die Fahrt in die Skigebiete kann man sich gut auf die Abfahrtzeiten der drei Busse einstellen und gelangt dadurch in ca. 1/2 Stunde in das gewünschte Skigebiet. Auf dem Rückweg ist die Ankunft an der Bushaltestelle natürlich nicht gut zu kalkulieren. So kann die Wartezeit im ungünstigsten Fall sich schon mal bis zu einer Stunde ausdehnen. Das bedeutet, daß man pro Tag mindestens eine Stunde mit der Fahrt zu und von den Skigebieten verbringt.
Die Skigebiete am Arlberg sind bekanntlich Weltklasse. Die Gegend gilt als "Schneeloch". Das bedeutet natürlich auch, daß man am Arlberg eher Schnee als Sonne zu erwarten hat. Diesbezüglich war unsere Woche außergewöhnlich. Das Wetter und die Sicht war bis auf einen unsichtigen Tag gut. Leider war die Schneedecke an vielen Stellen recht dünn, was wegen des steinigen Untergrundes den Skiern nicht gut tat. Auch meine Schulter mußte (am unsichtigen Tag) erfahren, daß die Piste härter ist als sie. Doch das kann man dem Skigebiet nicht anlasten. Wer seine Skier zu sehr liebt, sollte unter solchen Umständen auf Leihski umsteigen, und wer wegen Alters oder aus grundsätzlicher charakterlicher Veranlagung nicht vertrauensvoll genug ist, um locker blind zu fahren, der sollte es bleiben lassen oder zumindest sein Tempo seinen behinderten Verhältnissen anpassen - Binsenweisheiten ...
Ohne Abstriche ist die Unterkunft zu loben. Die Zimmer sind praktisch und sauber, die Betten sehr gut. Das Essen ist hervorragend, nämlich funktional optimal. Morgens ein üppiges Frühstück mit allem, was man sich wünschen könnte. Dazu die außergewöhnliche Aufforderung, sich ein Paket davon mitzunehmen, weil das Angebot in den Hütten nicht gut aber teuer sei, was man sich leicht selbst bestätigen kann. Das Abendessen ist einfach und gut. Es ist darauf abgestellt, den Kalorien- und Vitaminbedarf von Skifahrern zu decken. Die Bar ist gemütlich und die Bierpreise (andere Getränke kenne ich nicht) niedrig. Das Personal ist auf eine ganz natürliche Weise nett und freundlich. Darin ist vor allem auch der Clubleiter "Tommy" eingeschlossen.
Allein schon wegen dieser angenehmen Unterbringung werde ich immer wieder nach Klösterle fahren - mit dem Urlaubsexpress.
Grüße herzlich alle Teilnehmer
Gera